Projektentwürfe mit Gestalt- und Theater-Methoden

Wednesday, July 26, 2006


mitREDEN!“ – Das Debattierforum für München

Konzept


Wir wollen debattieren an einem:

Festen Standort: geplant ist eine Ecke auf dem neu gestalteten Marienhof, Fertigstellung ca. 2008, gut zugänglich und mit Laufpublikum (SZ vom 01.06.06)
Bis zur Fertigstellung des Marienhofes treten wir überall auf, wo echtes Debattieren Spaß macht und gefragt ist. Z.B. Streetlife-Festival (15./16.07.06), 5-Jahr-Feier des ÖBZ (23.07.06). Weitere Anfragen liegen vor.
 

Wir wollen debattieren zu einer

festen Zeit an festen Tagen, möglichst regelmäßig, z.B. an Sonntagen (12:30 Uhr nach dem Glockenspiel auf dem Marienplatz) debattieren. Ob wöchentlich oder im anderen Turnus debattiert werden soll, muss noch festgelegt werden. Für den Anfang wird ein monatliches mitREDEN vorgeschlagen.


Wir wollen, dass mitREDEN anderen ebenfalls Freude bereitet:

Selbstverständlich kann der geplante Standort (Marienhof) auch von anderen Initiativen oder Gruppen genutzt werden (zum Debattieren, Theaterspielen etc.). Auch Stadträte, Bundestags­abgeordnete können Themen öffentlich debattieren, das dient zur Meinungs­bildung. Es wird jedoch gebeten, Wahl- oder sonstigen Parteiveranstaltungen auf dem Debattierforum nicht stattfinden zu lassen.

Verantwortlich (Ablauf, Sauberkeit, kultiviertes Benehmen etc.) für die Nutzung des Forums ist jede gerade agierende Gruppe. Jede Gruppe hat eine verantwortliche Person bekannt zu geben.
Wir (BED und DCM) können für den Anfang bei der Koordination anderer Gruppen behilflich sein.



Wir wollen mitREDEN! – das Debattierforum für München

bekannt machen durch Zeitungen, Schaukasten (siehe unten), Flyer, auch im Internetforum.


Wir benötigen eine

Ausstattung: Auf dem Marienhof: in Absprache mit den planenden Architekten fester Platz für Rednerpult aus Stein o.ä. (siehe Petuelpark), rechts und links davon zwei Tische und Bänke (etwa Biertischgröße) für je zwei bis drei Debattierer (ebenfalls aus Stein o.ä.).

Sichtbar für alle (Publikum und Debattierer) ein kleiner Tisch für den Moderator.
Das Publikum sitzt wie in einem Forum im Halbkreis. Aufhängevorrichtung für unser Banner hinter den Pro- und Contradebattierern in gut lesbarer Höhe.

Ein verschließbarer Glaskasten (wie bei Bezirksausschüssen) kann die Termine und Themen von „mitREDEN!“ – Debattierforum für München bekannt geben. Auf dem Rednerpult kann stehen (Beispiel): „hier wird demokratisch debattiert – keiner wird diffamiert.“ (Untertitel: Hassreden nicht gestattet!)

Debatten an anderen (beweglichen) Orten benötigen:
3 Biertische und –bänke (Bereitstellung durch den Veranstalter),
1 Rednerpult (Notenständer), 1 Flipchart (Ankündigung des oder der Themen), Aufhängmöglichkeit des Banners (wird von uns mitgebracht).

Wir möchten kultiviert debattieren und brauchen

Spielregeln: Ein Moderator erklärt das Projekt und erteilt das Wort bzw. entzieht es bei untragbaren Äußerungen.
In der Debatte sprechen eine Pro- und eine Contraseite, die aus je 2 oder 3 Personen besteht. Diese Redner sollten erfahrene Debattierer oder solche Personen aus Politik und Bürgergesellschaft sein, die sich bei einem Thema besonders gut auskennen. Sie legen pointiert (und unterhaltsam!) ihre Sicht der Dinge dar. Jeder Redner, beginnend mit der Proseite, hat 3 Minuten Zeit seinen Standpunkt darzulegen. Das Ende der Redezeit zeigt der Moderator durch ein Zeichen an. Zwischenfragen und Zwischenrufe des Publikums und der gegnerischen Redner sind nicht nur zugelassen sondern ausdrücklich erwünscht! Zwischenfragen können abgelehnt werden.
Nach diesen vier oder sechs Reden hat jeder aus dem Publikum die Möglichkeit in einer Minute seine Meinung zur Streitfrage mit einem zusätzlichen Argument vorzutragen. Auch hier zeigt der Moderator durch Zeichen das Ende der Redezeit an. Danach fasst jede Seite in einem maximal zweiminütigem Statement ihre Argumentation zusammen. Zum Schluss gibt das Publikum per Handzeichen ein Meinungsbild ab.

Da die Debatte ca. eine halbe Stunde dauert, kann danach die nächste Frage -auch nach Vorschlägen aus dem Publikum- debattiert werden.


Flyer informieren das Publikum über die jeweilige öffentliche (Bekanntmachung durch Zeitung etc.) Streitfrage, die Idee und die Spielregeln. Weitere Vorschläge werden auf einem Flipchart notiert und kurzfristig vorbereitet.

Kosten entstehen für Flyer, evtl. Plakate; sollte die Bürokratie Sicherheitsmaß­nahmen oder Ähnliches für nötig halten, entstehen Kosten; für Transport und Beschallung (so von Nöten).

Die Begründer des Projekts verbindet die Lust an der demokratischen Redekultur und am zivilgesellschaftlichen Engagement.

Das Münchner „Bündnis zur Erneuerung der Demokratie“ ist ein überparteilicher und unabhängiger Zusammenschluss von Einzelpersonen. Es wurde gegründet nach den Feiern zum 50. Jahrestag des Grundgesetzes, bei denen deutlich geworden war, dass die Parteien zu dominant sind und den Bürgern nicht genug Mitsprache gewähren.

Der „Debattierclub München“ ist eine studentische Initiative an der Ludwig-Maximilians-Universität. Wöchentlich treffen sich seine Mitglieder zum streitbaren Diskutieren aktueller Fragen. Diese Form des Debattierens hat an Universitäten in England und den USA eine jahrhundertlange Tradition. „mitREDEN!" führt rhetorisches Können und zivilgesellschaft­lichen Einsatz auf einer höheren Ebene zusammen. „Eine solche Demokratie-Schmiede des Alltags ist einzigartig und weltweit ohne Vorbild", bemerkt Fritz Letsch vom BED, „sie könnte sogar die Berühmtheit der Münchner Weißwurst übertreffen."

Der Trägerverein des Selbsthilfezentrum München, Verein zur Förderung von Selbsthilfe und Selbstorganisation, FÖSS e.V. hat qualifiziertes debattieren als Projekt aufgegriffen (siehe unten). Auf der BUGA 2005, den Streetlife-Festival und dem fünfjährigen Bestehen des Ökologischen Bildungszentrums waren Kostproben der Vorbereitung und Debatten zu erleben.






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